Zettel und Litaneien

gebunden, Fadenheftung, Lesebändchen
Fr. 25.00, Euro: 15.20
ISBN: 978-3-85990-139-1

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Wer in Hans Gysis Gedichte hineinsticht, wird alsbald von einem Strom von Worten fortgetragen, die, durch Klang und Bild verbunden, uns in eine farbenprächtige Welt entführen. Hans Gysi liebt die Musikalität der Sprache, geniesst den ›Groove und den Rhythmus‹, erfasst im tänzerischen Mitschwingen auch eine transzendente Dimension, eine Ahnung von Utopie. So kostet er die Sinnlichkeit der Wörter aus, würzt seine Lyrik mit ungewohnten Ausdrücken, manchmal Wortschöpfungen, bedient sich genau so locker beim gehobenen, pathetischen Stil wie bei der Umgangsprache und schreckt auch vor Häufungen nicht zurück. Im Gegenteil: Er nutzt sie, um einen rhetorischen Sog zu erzeugen, der in einem Höhepunkt kulminieren, aber auch abrupt in einer Pointe enden kann. Denn wie in barocken Gemälden neben aller Üppigkeit das Bild der Vergänglichkeit auftaucht, gehören bei Hans Gysi Skepsis, Ironie und Verkürzung als notwendiger Kontrapunkt zum wortgewaltigen Auftritt dazu. Sie lassen darin die Flüchtigkeit des Augenblicks erkennen, die Leere, die Raum für Sehnsucht schafft, aber auch Gelächter erzeugt.

Im Gedichtband Zettel und Litaneien wird dieser Kontrast Programm: in genussvollen Reihungen wird eine facettenreiche Welt heraufbeschworen, werden mit enzyklopädischem Eifer Bilder gesammelt, um im gleichen Atemzug deren Hinfälligkeit, ja Nutzlosigkeit festzuhalten. Mit Verve und Humor nimmt der Autor so unsere Verhaftung im Alltäglichen aufs Korn und lässt gleichzeitig dahinter die weiten Räume unserer Gedanken und Träume aufscheinen.

Textauszug

Textauszug zu Zettel und Litaneien

Rezensionen

So lustvoll kann Lyrik seinSt. Galler Tagblatt / 27.04.2009

Ein Mann der leisen Töne (Link)
Iris Kupecky, alpenlesen.ch

Noch immer kommen gute Gedanken zu Fuss (PDF)
Martin Preisser, Thurgaukultur / Juni 2009

Zettel und Litaneien oder am Stab der Hoffnung wandernErwin Messmer / orte 162/2010

Lesung mit Musik, Radio Stadtfilter, Winterthur

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